Frauenriegen-Reise am 21./22. Juni 2014

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Am Samstag, 21. Juni um 6.30 Uhr, starteten 16 Turnerinnen der Frauenriege Hausen bei wunderschönem Wetter und wolkenlosem Himmel, genau so, wie es die beiden Reiseleite-rinnen Barbara L. und Franziska L. bestellt hatten, ihre 2-tägige Reise nach Irgendwo. Das Reiseziel und die einzelnen Stationen wurden von Barbara und Franziska gehütet wie ein Schatz, so dass sich das Geheimnis erst mit jeder einzelnen Etappe lüftete.

 

Nach dem Start mit dem Postauto nach Baar ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln via Bruenig-Hasliberg nach Ballenberg, zur ersten Station. Dort angekommen, konnten wir uns im Gasthof Wilerhorn bei Kaffee und Gipfeli stärken. Anschliessend erwartete uns Frau Ho-esli im Freilichtmuseum Ballenberg und vermittelte uns während einer 2-stündigen Führung viel Wissenswertes über das Handwerk, die Bauweise, aber auch über die Lebensweise und -bedingungen in den vergangenen Jahrhunderten.

Dazu gehörte z.B. die Entstehung/Entwicklung der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade, die wir auch testen durften. Im Weiteren die Webstuhlarbeit, eine Holzschnitzerwerkstatt, ein nach dem neuesten Minergie-Standard umgebautes Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert, eine Wöchnerinnenstube im 18. Jahrhundert, der Beginn der Molkenkuren und ein Coiffeur-salon aus den 1920er/1930er Jahren. Der Weg führte uns währenddessen vom Wallis ins Berner Oberland, in die Ostschweiz, ins östliche und ins Berner Mittelland.

Im Anschluss an die Führung gab es im Restaurant „Alter Bären“ (Wirtshaus aus dem 18. Jahrhundert im Berner Mittelland) ein feines Mittagessen und Zeit zur freien Verfügung, be-vor am Nachmittag die nächste Attraktion folgte. Aus der Ferne hörte man einen Alphornblä-ser und ob wir es glauben wollten oder nicht: sogleich sollten wir selbst mit Hilfe eines pro-fessionellen Bläsers das Alphornblasen lernen.Welch eine Überraschung – und nicht nur das. Frau Hoesli erschien wieder und verkündete, dass wir nun eine Olympiade machen würden und zwar die sogenannte Ballenberg-Olympiade mit Armbrustschiessen, Alphornblasen und Platzgen (Wurfspiel mit Metallstern) spielen. Es war eine Gaudi für uns alle mit viel Geläch-ter, vor allem beim Alphornblasen, das sich mit mehr oder weniger klaren und schrägen Tö-nen als regelrechte Kunst erwies.

Nach Beendigung der drei Disziplinen folgte die Siegerehrung. Platz 1 erreichte Ursi H. mit 75 Punkten, Rang 2 Brigitte E. und Fränzi J. mit je 72 Punkten. Am späten Nachmittag bra-chen wir auf in Richtung Unterkunft.

Mit dem Postauto fuhren wir nach Brienz und suchten unsere Jugendherberge auf, in der ein 12- und ein 4-Bettzimmer auf uns warteten. Nachdem die mit Doppel- und zweistöckigen Betten eingerichteten Zimmer sehr unkompliziert zugeteilt waren, hiess es frisch machen fürs Abendessen. Dies nahmen Helen S., Vreni G., Angi K. und Franziska L. sehr wörtlich, wag-ten sie sich doch tatsächlich in den Brienzer See – und das bei weniger als 15 Grad.

Im Restaurant Brienzerburli assen wir zu Abend. Zu fortgeschrittener Stunde und auf dem Rückweg zur Jugendherberge, hatten ein paar immer noch muntere Frauen die Idee, einen Schlummertrunk zu nehmen, zumal eine von uns ganz dringend eine „Bio-Pause“ benötigte. Die anderen liefen auf direktem Weg zur Unterkunft zurück. Besagter Schlummertrunk in einem netten Restaurant entpuppte sich allerdings beinahe als Krimi, war doch unsere Kol-legin nach dem kurzen Päuschen urplötzlich wie vom Boden verschluckt. Nach längerem Suchen fanden wir heraus, dass sie erschöpft, aber gesund und heil im Bett der Jugendher-berge bereits schlief.

Früh am Sonntagmorgen klärte sich das Missverständnis unserer vermeintlich Vermissten auf und alles hatte wieder seine Ordnung. Judith M. las eine heitere Geschichte mit dem Titel „Die vermeintliche Waldkapelle“ vor. Diese war in Bezug auf das Erlebnis am Abend zuvor umso passender und sollte auf der nachfolgenden Wanderung immer wieder für Erheiterung sorgen. Die dreistündige Tour führte von Hasliberg-Hohfluh zur Bergwirtschaft Chaeppeli oberhalb von Lungern mit wunderbarem Blick in die Berge und auf den Lungerer See. In der Bergwirtschaft Chaeppeli verbrachten wir bei Mittagessen und gemütlichem Beisammensein den Nachmittag, bevor wir zum Bahnhof Lungern wanderten und schliesslich zurück in die Heimat fuhren.

Es war ein sehr schönes, heiteres und in toller Stimmung erlebtes Wochenende, das wir un-seren Reiseleiterinnen Barbara und Franziska verdanken durften.

Judith Satter Andermatt

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