Frauenriegenreise 2019

Ohne genau zu wissen wohin es geht, trafen wir uns am Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Postplatz, wo es Richtung Thalwil losging. Neugierig welche Anzeigetafel für uns gilt, warteten wir auf dem Bahnhof Thalwil. Der Zug führte uns Richtung Sargans bis nach Buchs.

Dort hiess es Rucksack schultern und «Marsch»! Nach ca. 25 Minuten erreichten wir den Greifvogelpark Buchs. Mit Kaffee und Gipfeli konnten wir uns stärken und warteten gespannt auf den Falkner, der uns mit seiner Präsentation die verschiedenen Vögel näher brachte. Wir konnten verschiedene Eulen und auch einen jungen Gänsegeier von ganz nahe anschauen und sogar anfassen. Auf ca. 10’000 m2 kann man eine Vielzahl von Eulen, und viele Greifvogelarten bestaunen. Sehr eindrücklich war auch der grosse Kondor.

Weiter ging es auf dem Naturena-Pfad zu unserem Picknick-Platz, wo wir unseren mitgebrachten Lunch genossen – und das ohne Apéro. 😉 Aufsässige Mücken vertrieben uns und so ging es weiter zum Schloss Werdenberg. Das historische Städtchen mit den sehr alten, wunderschönen Häusern gaben schöne Fotosujets. Am idyllischen See machten wir eine Pause in einer gemütlichen Gartenbeiz. In Grabs stiegen wir dann in das Postauto, dort erfuhren wir unser Tagesziel, nämlich Wildhaus im Toggenburg.

Als wir unsere Unterkunft im Panorama Hotel erreichten und die Zimmerverteilung erledigt war, teilte uns unsere Reiseleitung mit, dass wir eine Stunde später, «putzt und gsträlet» parat sein sollten. Immer noch unwissend wohin es ging, spazierten wir los bis zur Gondelbahn Gamplüt. Oben angekommen – endlich der lang ersehnte Apéro……. ? Mit gutem Weisswein haben wir auf Franziska angestossen, die anlässlich ihresGeburtstags am Sonntag den Apéro spendierte. Vielen Dank nochmals! Nebelschwaden verdeckten die Sonne und wir konnten keinen Sonnenuntergang geniessen, oder war es vielleicht schon der Mond, liebe Helen? ?

Aus dem Nichts kam er………. «wänder öpis geils?» fragte uns ein Mann. Der Hausherr (dä Siebesiech vo Wildhus) persönlich spielte uns ein Ständchen auf seiner Trompete. Der Hunger war schon ziemlich gross und wir freuten uns über den feinen Znacht, ein Riz Casimir und einen feinen Rotwein. Zum Dessert probierten wir eine einheimische Spezialität, einen Schlorziflade. Die Stimmung war gut und es wurde viel gelacht und «gschnädered». Und dä Siebesiech entpuppte sich als Mäuserich und umschwärmte unser, durch ihn ernanntes Mäuschen.  Ziemlich angeheitert durften wir nochmals unsere Hirnzellen aktivieren. Mit einem anspruchsvollen Quiz konnten wir unser Wissen über Themen im Zusammenhang mit unserer Reise, unter Beweis stellen. War nicht ganz einfach, aber hat Spass gemacht.

Bevor wir uns dann wieder auf den Heimweg machten erwartete uns Herr Koller, der Hausherr, vor dem Restaurant. Bei Vollmond wartete er mit dem Alphorn auf uns. Er überraschte uns mit wunderschönen Klängen, die am Alpsteingebirge widerhallten und ein wunderschönes Echo erklang – Gänsehautmoment. Mit den Alphornklängen im Ohr spazierten wir im Mondschein zurück nach Wildhaus. Gottseidank hat das Reh die Wanderdamen nicht über den Haufen gerannt.

Nach einem letzten Drink in einer gemütlichen Bar war dann Nachtruhe…. obschon der eine oder andere Baum mit lautem Geschnarche umgesägt wurde. ?

Einigermassen ausgeschlafen begann der 2. Tag mit einem ausgiebigen und feinen Zmorge. Von Wildhaus fuhren wir mit dem Bus nach Starkenbach, wo wir zur Bahn spazierten, die uns auf die Alp Selun bringen sollte. Wir hatten schon erfahren, dass diese Bahn ein bisschen speziell sein soll. Ja das war sie wirklich! Sah aus wie eine bessere Holzkiste an einem Seil. Fünf Personen sollten Platz haben. Und aus diesem Grund dauerte es auch ein bisschen (1 ½ Std.) bis wir an der Reihe waren. Mit einem feinen Gläschen Weisswein und den am Vortag gewonnenen Snacks haben wir nochmals auf das Geburtstagskind Franziska angestossen und uns so bei Laune gehalten, bis die Wartezeit vorüber war.

Die Spannung stieg und zum Teil mit einem mulmigen Gefühl bestieg die erste Gruppe von uns die Bahn. Toi, toi, toi, gute Fahrt und los ging’s! Die zweite Gruppe wartete geduldig auf das Bähnli und es war auch schon in Sicht. Doch plötzlich gab es einen abrupten Stopp, da ein paar Personen im Weg waren. Dieser Notstopp erwischte die erste Gruppe, die noch in der Gondel sass, kurz vor dem Ausstieg und sie hatten keine Ahnung was passiert war, es stoppte einfach! Kurz Panik brach aus und es wurde schon überlegt, was jetzt, Rücksäcke raus… aus dem Bähnli springen? Danke Tamara, dass du nur mit dem Gedanken gespielt hast Barbara aus dem Bähnli zu jagen! Zum Glück wurde Ruhe bewahrt! Das Bähnli schaffte es dann doch wieder anzufahren und alle sind heil oben auf der Alp Selun angekommen.

Von dort aus wanderten wir durch die schöne Landschaft, mit den Churfirsten vor uns, bis Sellamatt. Dort verpflegten wir uns mit «Ghackets und Hörnli» und schon ging’s weiter zur Station Iltios, von wo wir mit der Drahtseilbahn hinunter nach Unterwasser fuhren. Zum letzten Mal kehrten wir nochmals ein und stärkten uns mit einem Glas Rosé, Frappé oder einem Glacé, bevor wir dann den vollen Bus nach Wattwil bestiegen. Zurück über Päffikon SZ nach Thalwil kamen wir mit dem Postauto zurück nach Hausen. Ein schönes, sonniges, lustiges Wochenende ging zu Ende.

Nochmals ganz herzlichen Dank an unsere Reiseleiterinnen Tamara und Barbara für die gute Organisation, es war super!

Christine und Lisa