„Mokber“ müsst Ihr sein!

„Mokber“ müsst Ihr sein! Frauenriege-Wander-Wochenende vom 18./19.6.2016

Reisefoto 1

Das Motto der diesjährigen Reise der Frauenriege verriet nicht unbedingt, wo das zwei-tägige Wander-Wochenende hinging. Mit ein wenig „Googlen“ jedoch, konnte die eine oder andere der 15 Teilnehmerinnen herausfinden, dass „Mokber“ reines „Appenzöller Dütsch“ ist und soviel wie quirlig oder quicklebendig bedeutet.

Am Samstag-Morgen in der Früh ging es mit dem Bus ab Hausen Post los und via Zürich merkte man schnell, dass der Zug Richtung Ostschweiz fuhr. Die Stimmung war gut, es gab gekühlten „Caffe Latte“, „Gipfeli“ und bereits viel Gelächter zum „Znüni“. In St. Gallen verpassten wir leider den Anschluss mit dem „Appenzeller Bähnli“ infolge Grossbaustelle Bahnhof. Aber, dies tat der Stimmung keinen Abbruch, man wählte das Essen für den Abend aus, holte sich einen weiteren Kaffee und freute sich über das besser als erwartete Wetter. In Trogen angekommen, ging es dann gleich los, in typisch Appenzeller Wandermanier, steil hinab! Nach knapp 45 Minuten führten wir die Frauen direkt zum Mittagessen ins Restaurant Chastenloch, welches seit Ende des 18. Jahrhunderts existiert. Selbstverständlich gingen die feine kalte Platte und das frische Brot problemlos runter, und die unerwartete Sonne liess alle Teilnehmerinnen schnell die neuen „Lime“-grünen Frauenriege-Jacken ausziehen. Aber mit den darunter erschienenen türkis-farbenen Frauenriege-Tshirts, waren wir weiterhin ein grosser fröhlicher Farbklecks im „Loch“ und überhaupt. Bekanntlich muss man nach dem Abstieg auch wieder hinauf, und bald merkten die Wanderinnen, dass das eher leichte Mittagessen der beste Motor für die unglaubliche Steilheit war. Es gab -zig Verschnaufspausen trotz guter Fitness und Wanderstöcke, und als sich der Himmel plötzlich öffnete, mussten wir in einer Eile sprich Zwangspause, Pellerinen, Schirme und Regenjacken montieren. Es goss in Strömen und der Fokus lag plötzlich beim Regen und weniger beim steilen Anstieg. Geschafft! Auf der Höhe von Rehetobel angekommen, hörte es auch auf zu regnen und wurde wieder warm! Gemütlich wanderten wir für einmal relativ flach Richtung Ortsmitte, wo es dann aber schnell wieder galt, eine weitere Steigung unter die Füsse zu nehmen. Ziel war der Kaienspitz, wo wir hofften, eine unglaubliche 360° Um- sprich Weit-Sicht auf den Bodensee, das Alpsteingebiet, Deutschland und Österreich zu haben. Leider war es uns nur kurz vergönnt, umzuschauen. Dunkle Gewitterwolken und Donnergrollen trieben uns an, raschmöglichst das Naturfreunde-Haus zu erreichen, wo wir ein weiteres Mal eine kleine kulinarische (Zwangs) Verschnaufspause ein-legten. Nachdem die Gewitterwolken abgezogen waren, wanderten wir den letzten Teil zum Haus Bischofsberg in Heiden, zwecks Übernachtung, ab. Die gemütlichen, sauberen Doppel-Zimmer waren schnell ausgesucht. Danach wurde von einer Teilnehmerin, welche just in diesen Tagen einen „Runden Geburtstag“ feiern konnte, ein Prosecco Apéro vor Ort, offeriert. Kurz danach spazierten wir, einmal mehr äusserst steil, ins Dorf zum Restaurant Rosengarten hinunter, wo die Meisten von uns ein grosses Appen-zeller Cordon-Bleu verspeisten. Es gab einen feucht-fröhlichen Abend und ein (oder mehrere) „Appenzeller Bitter“ wurden kurzerhand in „Aapeenseeleer“ umgetauft. Glücklicherweise hatten wir einen (den einzigen !) Taxidienst im Ort gewarnt, dass es sicher ein paar Frauen geben wird, die den steilen Anstieg zum Haus Bischofsberg zu später Stunde nicht mehr unter die strapazierten Waden nehmen wollen. Drei Mal fuhr der Herr den Hügel hinauf, aber es gab auch einen harten Kern, welcher die -zig Serpentinen nach oben, sprich die ca 300 Höhenmeter, trotz Vollmond, teilweise im Stockdunkeln, zu Fuss bewältigten.
Reisefoto 2
Am nächsten Morgen, nach einem phänomenalen Frühstücksbuffet, stiegen wir ein letztes Mal ins Dorf hinunter, wo uns auf dem Postplatz, eine nette Dame zwecks Führung, den grauen Morgen, verschönern wollte. Sie führte uns durch das einzigartige Biedermeierdorf Heiden, erzählte vom berühmten Einwohner, Henry Dunant, und abschliessend erklommen fast Alle den „Häädler Kirchturm“ zwecks Aussicht. Den Bodensee konnte man jedoch nur erahnen, es goss in Strömen! Beim Bahnhof wartete bereits die Rorschach-Heiden Bergbahn, leider infolge Regen nicht im offenen Wagen, Ziel für uns war Rorschach. Im Hafen angekommen, stiegen wir kurz danach in ein Kursschiff ein. Dieses fuhr aus der Rorschacher Bucht an die Mündung des Alten Rheins, und dann in die wild-romantische Flusslandschaft durch wunderschönes Naturschutzgebiet bis Rheineck. Es gab feinen Fleischkäse und Kartoffelsalat und einmal mehr, Gelächter, dass das Schiff wackelte! Wieder zurück in Rorschach, schlenderten wir gemütlich den Hafen entlang, gönnten uns ein „Gelati“ und bestiegen schlussendlich den Zug, welcher uns via Sargans und Thalwil zurück nach Hausen brachte. Fazit: So gelacht haben wir Alle schon lange nicht mehr und das Appenzell ist eine Reise wert! OK-Team Barbara Lüscher & Tamara Bertschi

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