Vorstandsreise 2019: Auf den Spuren des Eisernen Vorhangs

Wer kennt Bratislava? Wahrscheinlich weniger Leute als London, Berlin oder Paris. Die slowakische Hauptstadt war das Ziel der ersten Vorstandsreise. Eine Stadt, in der noch niemand der sieben Vorstandsmitglieder war.

Das Jubiläumsjahr 2018 des Turnvereins ist allen noch in bester Erinnerung. Unzählige Helferstunden sorgten für gelungene Anlässe. Das Dankeschön für den Vorstand: Eine Reise mit dem Ziel: Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Mit dabei: Vera, Daniela, Iris, Marc, Sven, Stie und Sandro.

Damit das verlängerte Wochenende perfekt genutzt ist, ging es auch schon am Freitagmorgen los. Zuerst mit dem Flugzeug nach Wien, dann weiter auf der knapp stündigen Autofahrt nach Bratislava. Der frühere deutsche Stadtname «Pressburg» wird übrigens heutzutage nicht mehr verwendet.

Der erste Eindruck der Stadt war grau. Was weniger mit der schmucken Altstadt, sondern eher mit den Wetterverhältnissen zu tun hatte. Eine dichte Nebelsuppe umhüllte die Skyline. Gute Gelegenheit, sich in einem der unzähligen Keller-Restaurants zu verpflegen. Weshalb sich so viele Gaststätten im Untergeschoss befinden, konnten wir bis zum Ende der Reise nicht herausfinden. Zurück an der Erdoberfläche wurden wir nach dem Essen von der Sonne gekitzelt. Perfekte Bedingungen für eine Erkundungstour durch die Stadt. Auf unserer Liste standen: die Bratislaver Burg, wo wir eine herrliche Aussicht über die Stadt genossen, die Blaue Kirche, ein eindrückliches Gebäude in genannter Farbe oder die vielen Skulpturen in der Innenstadt. Eine davon ist der «Kanalgucker» ein aus einem Kanaldeckel schauender Arbeiter, der beim Berühren Glück bringen soll.

Den Tag schlossen wir mit einem genüsslichen Dinner ab. In der Bar kamen wir aber nicht ganz auf unsere Kosten. Mit der Tradition, Drinks mit angebranntem Süssholz zu ergänzen, kamen wir nur begrenzt klar und so war beim Bar-Besuch die Atmosphäre für einmal wichtiger als die Drinks.

Am Tag zwei war die Burg Devin auf dem Reiseprogramm zu Oberst. Die Burg befindet sich an der slowakisch-österreichischen Grenze. Dort, wo sich also vor knapp 30 Jahren noch der Eiserne Vorhang befand. Von der Burg hätte man eine fantastische Aussicht auf Bratislava, Österreich und Teile Ungarns. Der Konjunktiv deutet es an – leider herrschte bei unserem Besuch dichter Nebel, sodass wir uns den Blick vorstellen mussten. Eindrücke boten uns vor allem die Ausstellungen über die Burg, die bereits um die Jahre 700 bis 800 erschaffen wurde. Pünktlich zur Rückkehr in die Stadt lichtete sich der Nebel und die knappen Vitamin-D-Reserven wurden wieder aufgefüllt. Perfekt für das nächste Ziel: das UFO, eine 80-Meter-hohe Kuppel auf der Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes. Von dort hatte man die beste aller Aussichten auf die Stadt.

Wenn man schon zwischen den am nächsten liegenden Hauptstädten Europas (Bratislava und Wien sind nur rund 55km voneinander entfernt.) unterwegs ist, sollten auch beide besucht werden. Daher ging es am letzten Tag noch nach Wien. Zuerst zum Prater, wo es darum ging, wer sich auf die verrückteste Bahn wagte. Das Rennen machten Daniela und Sandro. Der Rest gab bereits vor oder nach Bahn 1 Forfait. Das Mittagsmenü war – wenig überraschend – das Wiener Schnitzel und zum Dessert ein Eiskaffee und eine Sachertorte. Keine weiteren offenen Punkte – Es war Zeit für die Heimreise.

Danke Daniela und Iris fürs Planen und Organisieren.

Sandro

 

Auf Erkundungstour durch Bratislava, v.l.n.r.: Sven, Stie, Marc, Iris, Vera, Sandro, Daniela

Bringt ein Foto mit dem «Kanalgucker» wirklich Glück?

Früher war da der Eiserne Vorhang, heute ein nebliger Vorhang – trübe Aussichten von der Burg Devin