Zu Gast bei den Tschiffeler und Riesseckler

Die Turnfahrt 2017 führte uns in die Heimat von Gregor Gut, genauer nach Engelberg und Umgebung.

Gregor konnte das Programm stets geheim halten, nun, auf dem Parkplatz der Brunni-Bahn in Engelberg, wurde zumindest ein Teil davon bereits gelüftet. Sehnlichst erwartet von den zehn aktiven Turnern vom TV Hausen am Albis und schwungvoll mit dem Velo heranbrausend begrüsste uns Bergführer Thomas.

Zwischenzeitlich hatten wir die Fahrkarten, nach kleineren Verständigungsproblemen, bei der zuständigen Person an der richtigen Kasse gelöst. Somit konnte es gleich losgehen. Mit erwartungsvollen Blicken und Gedanken, was uns nun wohl erwarten würde, bestiegen wir die Bergbahn. Mit dem Sessellift ging es, oben angekommen, umgehend weiter zur Brunnihütte SAC. Wunderschön gelegen lud sie uns geradewegs ein, das Ganze etwas gemütlich anzugehen. Eine kleine Stärkung und einen Kaffee gestand uns Thomas zu, mehr Zeit war dann doch nicht eingeplant. Wie bereits vermutet, durften wir in Klettergurte steigen und bekamen Helme aufgesetzt. Der Profi erläuterte uns wie genau wir mit dem Material umzugehen hatten und wies auch auf die Folgen eines Sturzes hin. Nach diesen aufschlussreichen Darstellungen war eines klar, stürzen in der Felswand verboten. Um uns an die Kletterausrüstung zu gewöhnen starteten wir mit einem leichten Klettersteig gleich in der Nähe. Gut gesichert knipsten wir die ersten Fotos vom Klettersteig Brunnistöckli aus. Thomas hatte uns ebenfalls jederzeit im Fokus, sei es durch seinen Handykamerasucher oder auch mit nützlichen Ratschlägen zum richtigen Zeitpunkt. Ohne Probleme und mit besten Eindrücken kamen alle oben an und wollten auch schon gleich wieder runter zur nächsten Herausforderung. Das Adrenalin stieg an, gleichermassen zum Schwierigkeitsgrad, denn dieser wurde nun verdoppelt. Ziemlich senkrecht und um einiges ausgesetzter gestaltete sich die Begehung vom Klettersteig Zittergrat. Nicht umsonst wurde dieser Abschnitt wohl so benannt, hatten wir doch alle etwas wackeligere Beine, die einen mehr, die anderen weniger. Stolz und hungrig traten wir erneut den Abstieg an, welcher uns wieder zur Brunnihütte führte. Gestärkt durch das leckere Hütten-Zmittag und einer nun etwas längeren Pause, machten wir uns auf den Weg ins Tal. Gregor führte uns zur anderen Talseite, Richtung Titlis, wo wir die Gondelbahn hinauf zum Trübsee bestiegen. Die nächste Zielvorgabe, das Berghuis auf dem Jochpass, wurde zu Fuss in Angriff genommen. Zur Belohnung orderte unser ausgewiesener Einheimischer zwei «Plättli» zum ersten Apéro. Der Bürgergemeindesausweis verhalf uns dann leider nicht zu einer grösseren Preisreduktion, immerhin bescherte er uns eine Schnapsrunde. Den Abstieg zur Engstlenalp (BE) nahmen wir beschwingt unter unsere Füsse und gönnten uns, dort angekommen, die nächste kleine Erfrischung. Der Zimmerbezug gestaltete sich relativ zeitsparend, da nur eines zu beziehen war. Ebenfalls wurde die Körperpflege infolge der fehlenden Sanitären Einrichtungen ganz unterschiedlich ausgelebt. Der nahegelegene Engstlensee suchten dann auch nur die ganz verwegenen Turner für ein erfrischendes Bad auf. Die restlichen Herren zogen die innere Reinigung durch Bier vor, machten sich dann für den bevorstehenden Viergänger trotzdem so hübsch und sauber wie möglich. Das Mahl durften wir im Hotel zu uns nehmen, die nächtliche Ruhe und das ist ernst gemeint, fanden wir dann in unserem nahe gelegenen Massenschlag. Mehr oder weniger erholt genossen wir am nächsten Morgen das reichhaltige Frühstücksbuffet auf Berner Boden. Mit dieser Stärkung fühlte sich der erneute Aufstieg zum Berghuis auf dem Jochpass gleich viel weniger steil an. Gruppenweise fanden wir uns im Gasthaus zum Kaffee ein und zusammen ging es danach mit der Sesselbahn zum Trübsee runter. Zu Fuss, oder teilweise auch mit der Gondelbahn, erreichten wir unser nächstes Ziel, das Bergrestaurant Untertrübsee. Dem gemütlichen, urchigen Mittagessen, folgte eine rasante Talfahrt mit den Trottinettes vom Restaurantchef. Kontrolliert und ohne Zwischenfall erreichten wir unser Ausgangspunkt von gestern Nachmittag, die Talstation der Titlis-Bahn, wo wir uns verabschiedeten und wieder Richtung Säuliamt aufbrachen. Ein grosses Dankeschön an Gregor, der uns ein genussvolles und spannendes Wochenende in seiner Heimat organisiert hatte.
Stie

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